Architekt und stadtgesellschaftlicher Aktivist der sich in Linden, in Hannover und global engagiert
Architekt BDA, Herbergsvater, Hand- und Heimwerker, Inhaber der Hornbach Profi Card, zugewanderter Lindener Lokalpatriot, Stadtteil – und Ihme-Zentrums Aktivist, Mitbegründer zahlreicher GmbHs, vieler Vereine, einer Genossenschaft, Aufsichtsratvorsitzender, Frühstücksdirektor und Küchenältester
Die von mir bisher geleisteten Arbeitsstunden reichen schon jetzt für mehr als nur für dieses Leben. Deshalb darf ich es mir gönnen, keine Aufträge mehr anzunehmen. Die gewonnene freie Zeit werde ich nicht auf dem Sofa des Ruhestands verbringen. Mit brennender Geduld und systematischer Beharrlichkeit werde ich weiter eigene Projekte entwickeln und mich zivilgesellschaftlich einmischen, Unruhe leben und Unruhe stiften.
gebaute Fußspuren
In den vergangenen Jahren habe ich gemeinsam mit meinen Mitarbeiter*Innen als runge-architekten bda Fußspuren in Hannover hinterlassen.
Malawi
Contributions for a climate resilient village
dried up river bed in Malawi
People in Malawi produce only about 1/40 as much CO² as our planet can handle in the long term. The opposite is true for Germans: We emit 2-3 times more than the sustainable amount. Unfortunately, the distribution of climate impacts is inverse to causation . In Germany, we have the means to adapt our agriculture to climate change, while in Malawi, fields are drying up faster and faster, and with them, food and livelihoods.
That's why Laura and I, in cooperation with Ben, Silvia, Flossi, Chikonde and Luwayo are trying to develop components and features for a climate-resilient village. Our actions include sustainable agriculture, groundwater management, reforestation and further developing the local building tradition and culture.
Hausboot
Meine kleine Flucht aus dem Alltag liegt nur 15 Fahrradminuten entfernt. In Ahlem schwimmt mein Hausboot im Kanal. Zwei kleine Sonnendecks verbinden sich mit dem Innenraum zu einer Badeinsel. Durch Klapptisch, Klappsofa und Klappstühlen kann die kleine Fläche ganz unterschiedlich genutzt werden. Hier kann gebaden,gekocht, gegessen, gearbeitet und geschlafen werden. Sogar eine Trockentrenntoilette ist an Bord.
Angetrieben wird das Boot mit zwei Elektromotoren. Die werden genauso wie Beleuchtung, Steckdosen und Kühlschrank allein von der großen Photovoltaik auf dem Dach versorgt.
Gebaut habe ich das Boot mit Laura - immer wenn wir in den letzten drei Jahren Zeit zwischen Büro und Malawi gefunden haben. Franz, Tom und Uli haben uns geholfen. Zur Gewichtseinsparung wurden die Wände aus TJIs mit Dreifachstegplatten hergestellt. Auch Boden und Dach sind so gut gedämmt, dass das Boot nicht nur im Sommer genutzt werden kann.
Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum
Kaum ein Gebäude in Hannover ist so umstritten wie das Ihme-Zentrum. In keinem anderen Gebäude liegen Aussen- und Innenansicht so weit auseinander. Die zersplitterte Eigentümerstruktur erschwert eine nachhaltige Neuordnung.
Die Stadtverwaltung scheut sich vor der Komplexität der Aufgabe und beschränkt sich seit 20 Jahren darauf, auf einen Investor zu hoffen, der alle Probleme löst.
Die “Investoren” geben sich die Klinke in die Hand - ohne dass sich substanzielle Fortschritte zeigen würden.
Ich versuche mit Mitstreiter*Innen der Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum mit Konzepten Bewegung in die verfahrene Situation zu bringen.
Um der Stadtgesellschaft einen Einblick in die Visionen und Konzepte zu vermittelt, die dem Bau des Ihme-Zentrums zugrunde lagen, habe ich mit Laura Kettler eine Ausstellung zusammengestellt, die im September 2021 in den Räumen der Zukunftswerkstatt zu sehen war. Diese Ausstellung stellen wir mit dem unten folgenden Button als Download zur Verfügung.
Im März 2025 habe ich im Pavillon einen Vortrag über meine derzeitige Einschätzung zum Ihme-Zentrum gehalten.
Im ersten Teil stelle ich die städtebaulichen Probleme zusammen.
Der zweite Teil zeichnet den stufenweisen Abstieg in Richtung angekündigter Pleite des Großeigentümers und Schrottimmobilie nach.
Im dritten Teil stelle ich dar, was die verschiedenen Akteure gemeinsam unternehmen müssen, um den Sockel mit einer in den Stadtteil eingebundene Nutzung im Sockel zu beleben
Küchengarten:
Der Küchengarten ist der belebte Dreh- und Angelpunkt unseres Stadtteils. Er könnte noch viel besser werden, wenn nicht ein desaströses Verkehrskonzept aus den 70er Jahren allen Verkehrsteilnehmern viel Geduld abverlangen würde. Wegeverbindungen und Nutzungszusammenhänge sind zerschnitten. Ich entwickele mit anderen Interessierten neue, einfache Konzepte für die Mobilitätswende und für einen besseren Küchengarten.
Demnächst wird der Planaufstellungsbeschluss für den Hochbahnsteig am Küchengarten verhandelt. Die ersten 4 Hochbahnsteige sind fertig. Die sind - auch inflationsbereinigt 2,5 bis 3,7 mal so teuer, wie die städtischen Verkehrsbetriebe dies selbst vor 12 Jahren angegeben haben. Damit kommen auf den Steuerzahler Mehrkosten von gesamt 120 Mio und auf die Limmerstr. gewaltige wirtschaftliche, verkehrstechnische und stadträumliche Probleme zu. Dazu ein Artikel in Punkt Linden:
Wohnungssektor für das Gemeinwohl
20 Jahre lang wurden in Hannover kaum Sozialwohnungen gebaut. Trotz deutlich verstärkter Neubautätigkeit in den letzten 5 Jahren geht die Anzahl an Sozialwohnungen noch immer weiter zurück. Der Problemdruck für diejenigen, die sich aus eigener Kraft nicht mehr mit bezahlbaren, zentral gelegenen Wohnungen versorgen können nimmt weiter zu. Als Immovielien-Hannover haben sich gemeinwohlorientierte Genossenschaften, Stiftungen und Fachleute aus dem Wohnungswesen als Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und Vorschläge erarbeitet, wie die Misere kurz- und mittelfristig behoben werden kann.
Wir haben ein Konzept für eine Bürgerliegenschaftsstiftung entwickelt, die langfristig bezahlbaren Wohnungsbau hätte entstehen lassen. Die Kommunalpolitik hat die Idee leider beerdigt. Ich habe sie zuletzt beim Politikforum Linden-Limmer vorgetragen. Hier die Vortragsfolien
Selbsthilfe Linden eG
Die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden wurde 1983 im Stadtteilsanierungsprozess aus Bürgerinitiativen heraus gegründet. Unser Ziel damals wie heute ist es, die Vertreibung der Lindener*Innen durch Spekulation und Mietpreissteigerung zu verhindern. Vorrangig berücksichtigen wir darum Menschen aus dem Stadtteil mit B-Schein-Berechtigung bzw. niedrigem Einkommen.
Wir unterstützen in unseren Häusern Nachbarschaften, die sich als Hausgemeinschaft verstehen und sich um Ihre Freiflächen und Gemeinschaftsbereiche selbst kümmern.
Durch gemeinsame Nutzung („sharing economy“) und gegenseitige Unterstützung kann die Integration unterschiedlicher Alters- sowie Einkommensgruppen, Herkünfte, Haushaltsformen und Religionen am besten gelingen.
Ich bin Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden und kümmere mich derzeit um die perspektivische und personelle Neuausrichtung.